Das Budget der Austrian Development Agency (ADA) wurde im Geschäftsjahr 2004 nicht zur Gänze ausgeschöpft. Laut Bilanz wurde ein Betrag von rund 3,3 Millionen Euro ins Jahr 2005 mitgenommen. Petra Bayr, entwicklungspolitische Sprecherin der SPÖ, nimmt dies als Anlass zur Kritik. Eine der Absichten bei der Ausgliederung der operationellen Entwicklungszusammenarbeit (EZA) aus dem Ministerium in die dafür gegründete ADA sei es gewesen, künftig mehr Geld besser umsetzen zu können. Auch fordert sie Außenministerin Ursula Plassnik auf, ein Unternehmenskonzept vorzulegen.
Auf Anfrage von Südwind erklärt Geschäftsführer Michael Linhart, die ADA habe 2004, im ersten Jahr ihres Wirkens, um neun Prozent mehr Mittel umgesetzt als 2003. Bei dem Budgetrest handle es sich größtenteils um Mittel aus dem Fonds des European Recovery Programme (ERP), deren Verwendung an bestimmte Auflagen gebunden ist. Sieben Millionen Euro an ERP-Mittel habe man, so Linhart, noch aus dem EZA-Budget von 2003 übernommen.